Politik

Auch Gedenkgottesdienst geleitet Priester wegen Beisetzung von Nawalny suspendiert

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Die Trauerfeier für Alexej Nawalny, an der auch dessen Eltern (r.) teilnahmen, fand im März in Moskau statt.

Die Trauerfeier für Alexej Nawalny, an der auch dessen Eltern (r.) teilnahmen, fand im März in Moskau statt.

(Foto: picture alliance / Sipa USA)

Im März leitet der russisch-orthodoxe Priester Dmitri Safronow die Trauerfeier und das Begräbnis des in Haft gestorbenen Kreml-Gegners Nawalny. Seine Diözese stellt ihn jetzt für drei Jahre von seinen Pflichten frei. Er soll andere Aufgaben übernehmen.

Der russisch-orthodoxe Priester Dmitri Safronow, der im März die Trauerfeier und das Begräbnis für den in Haft verstorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny geleitet hatte, ist von seinen priesterlichen Pflichten für drei Jahre suspendiert worden. "Nach Ablauf der Bußzeit wird auf Grundlage der Rückmeldungen vom Ort des Gehorsams über die Möglichkeit seiner weiteren priesterlichen Tätigkeit entschieden", teilte die Moskauer Diözese der Russisch-Orthodoxen Kirche mit.

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In einer auf ihrer Webseite veröffentlichten Erklärung nannte sie keinen Grund für die Maßnahme, die Safronow bis zum Jahr 2027 verbietet, Segnungen zu erteilen, das Priestergewand - die Soutane - und das priesterliche Kreuz der Kirche zu tragen. Safronow soll zudem in eine andere Kirche in Moskau versetzt werden, um dort die Aufgaben eines Psalmlesers zu übernehmen.

Am 26. März hatte Safronow einen Gedenkgottesdienst für Nawalny geleitet, an dem Tausende teilnahmen. Nawalny war der schärfste Kritiker von Präsident Wladimir Putin innerhalb Russlands und starb im Februar im Alter von 47 Jahren in einer Strafkolonie in der sibirischen Arktis.

Quelle: ntv.de, lar/rts

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