Politik

Hamas soll zerschlagen werden Israel mobilisiert mehr Reservisten für Rafah-Angriff

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Reguläre israelische Soldaten im Gazastreifen sollen demnächst durch Reservisten ausgetauscht werden.

Reguläre israelische Soldaten im Gazastreifen sollen demnächst durch Reservisten ausgetauscht werden.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Die internationale Gemeinschaft warnt Israel vor einem Angriff auf die Grenzstadt Rafah - das humanitäre Leid wäre immens. Jerusalem zieht seine Truppen schrittweise ab, aber nur, um sie neu zu gruppieren. Das passiert jetzt.

Vor einem möglichen Einsatz in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen hat die israelische Armee zwei weitere Reservebrigaden mobilisiert. Diese sollten "defensive und taktische Einsätze im Gazastreifen" übernehmen, teilte das Militär mit. Die Brigaden seien zuvor an Israels Grenze zum Libanon eingesetzt worden. In den letzten Wochen hätten sie aber für Operationen im Gazastreifen trainiert. "Die Soldaten haben Kampftechniken geübt und die wichtigsten Einsichten und Lehren aus den bisherigen Kämpfen und dem Bodenmanöver im Gazastreifen gelernt", hieß es weiter in der Mitteilung.

Zu Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als sechseinhalb Monaten hatte Israel rund 300.000 Reservisten mobilisiert. Die meisten davon wurden jedoch inzwischen wieder entlassen. Zuletzt waren vor allem aktive Truppen im Gazastreifen eingesetzt worden. Israel hat die zuletzt jedoch schrittweise reduziert. Behördenvertreter haben erklärt, dies geschehe in der Absicht, sich im Zuge der Vorbereitungen für die Rafah-Offensive neu zu gruppieren. Israel veröffentlicht seine Truppenstärke nicht, eine Brigade besteht jedoch üblicherweise aus mehreren Tausend Soldaten.

Trotz internationaler Warnungen plant Israel eine Bodenoffensive in Rafah, um dort verbliebene Bataillone der islamistischen Terrororganisation Hamas zu zerschlagen. Israels Verbündete wie die USA haben eindringlich vor dem Einsatz in Rafah gewarnt, weil sich dort derzeit Hunderttausende palästinensischer Binnenflüchtlinge drängen. Die Stadt nahe der ägyptischen Grenze soll die einzige in dem abgeriegelten Küstenstreifen sein, die noch vergleichsweise intakt ist. Israel plant eine Evakuierung von Rafah und will die Zivilbevölkerung in sicherere Gebiete wie etwa das Al-Mawasi-Lager verlegen.

Quelle: ntv.de, als/dpa/AP

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