Wirtschaft

Höhenflug für Spotify Konzernzahlen sorgen an der Wall Street für gute Stimmung

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Mit Spannung warteten Anleger auf die im Wochenverlauf anstehenden Zahlen von US-Techkonzernen.

Mit Spannung warteten Anleger auf die im Wochenverlauf anstehenden Zahlen von US-Techkonzernen.

(Foto: REUTERS)

Starke Konzernbilanzen sorgen an der Wall Street für Kauflaune. Besonders gefragt sind Papiere des Streaming-Anbieters Spotify. Die US-Airline JetBlue kann bei den Anlegern dagegen nicht punkten.

Die laufende Bilanzsaison sorgt für gute Stimmung am US-Aktienmarkt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,7 Prozent fester mit 38.503 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 1,2 Prozent auf 5070 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 1,6 Prozent auf 15.696 Stellen.

Spotify
Spotify 296,07

Gefragt waren unter anderem die Aktien des Musikstreaming-Dienstes Spotify, die nach einem Rekordgewinn etwa elf Prozent zulegten. Für gute Laune sorgten auch Zahlen von GE Aerospace und General Motors. Die Titel des Triebwerkeherstellers kletterten um rund acht und die des Autobauers um gut vier Prozent. "Die Prognosen in der ersten Runde der Bilanzsaison waren bislang ziemlich gut", sagte Brent Schutte, Chefanleger beim Vermögensverwalter Northwestern Mutual Wealth Management. "Diese Woche ist von großer Bedeutung und wird den Ton angeben, wie es in den nächsten Wochen weitergeht."

Warten auf weitere Unternehmenszahlen

Gefragt waren auch die Aktien des weltgrößten Paketdienstes UPS mit einem Plus von 2,4 Prozent. Der DHL-Rivale musste zwar infolge gestiegener Personalkosten und einer mauen Nachfrage im ersten Quartal einen Gewinneinbruch hinnehmen. Im Zuge des Tarifstreits für rund 340.000 US-Beschäftigte im vergangenen Jahr hatte UPS zahlreiche Kunden an Wettbewerber wie etwa FedEx verloren. UPS erwartet allerdings künftig eine Rückkehr zum Volumen- und Umsatzwachstum und bekräftigte deshalb seine Jahresziele.

UPS
UPS 137,00

Aus den Depots flogen indes JetBlue, die 18,8 Prozent verloren. Der US-Billigflieger hatte seine Jahresprognose zurückgeschraubt. Auch die Titel von Rivalen wie American Airlines und Southwest Airlines verloren.

Mit Spannung warteten Anleger nun auf die im Wochenverlauf anstehenden Zahlen von US-Techkonzernen wie der Facebook-Mutter Meta, dem IT-Konzern IBM sowie der Google-Mutter Alphabet. "Die laufende Berichtssaison an der Wall Street erreicht ihren Höhepunkt, insgesamt berichten in den kommenden Tagen 180 Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von über 40 Prozent des S&P 500", sagte Konstantin Oldenburger, Analyst vom Broker CMC Markets. Von den 102 Unternehmen des S&P 500, die bislang ihre Zahlen vorgelegt haben, übertrafen knapp 80 Prozent nach LSEG-Daten die Erwartungen der Analysten.

Anleger hoffen auf Zinssenkungen

Positive Impulse gab es auch auf der Konjunkturseite. Die US-Wirtschaft verlor im April an Schwung, was neue Hoffnungen auf relativ baldige Zinssenkungen der US-Notenbank Fed schürte. Die Währungshüter versuchen, mit erhöhten Zinsen die Inflation zu dämpfen, ohne den Wirtschaftsmotor abzuwürgen. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel um 1,2 auf 50,9 Punkte, wie der Finanzdienstleister S&P Global zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. Das ist der niedrigste Wert seit vier Monaten.

Nasdaq Composite
Nasdaq Composite 16.156,33

"In den kommenden Monaten könnte die Dynamik weiter nachlassen", sagte der Chefvolkswirt von S&P Global, Chris Williamson. Der Grund: Erstmals seit einem halben Jahr schrumpfte das Neugeschäft. "Das schwierigere Geschäftsumfeld veranlasste Unternehmen, die Zahl der Beschäftigten so stark zu kürzen wie seit der globalen Finanzkrise nicht mehr, mit Ausnahme der ersten Pandemiemonate", sagte Williamson.

Die schwächere Nachfrage und die Abkühlung am Arbeitsmarkt führten den Angaben zufolge zu einem nachlassenden Preisdruck. Demnach meldeten die Dienstleister den zweitniedrigsten Kostenanstieg der vergangenen dreieinhalb Jahre.

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Quelle: ntv.de, jpe/rts

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