Fußball

Auch Emery weg vom Markt FC Bayerns heißeste Spur führt zu Rangnick

Übernimmt Rangnick von Tuchel?

Übernimmt Rangnick von Tuchel?

(Foto: picture alliance / empics)

Absage nach Absage - der FC Bayern steht noch immer ohne Trainer da. Auch von potenziellen Kandidaten gibt es nichts Positives für den deutschen Fußball-Rekordmeister. Nun rückt Ralf Rangnick in den Fokus, obwohl der sich eigentlich ebenfalls schon ablehnend geäußert hatte.

Nach schon zwei Absagen kristallisiert sich in der Trainersuche beim FC Bayern ein Bundesliga-Veteran als Favorit heraus. Ralf Rangnick hat Medienberichten zufolge beste Chancen auf den lukrativen und herausfordernden Job beim Fußball-Rekordmeister. In München rückt der 65-Jährige, der aktuell noch Nationalcoach in Österreich ist, demnach immer mehr in den Fokus bei der Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel.

Der ehemalige Bundesligacoach sei die erste Option an der Säbener Straße, berichtete "Münchner Merkur/tz". Laut dem Sender Sky sei Rangnick zudem nicht abgeneigt. Nach RTL/ntv-Informationen sprechen die Bayern bereits mit Rangnick, der aber klare Bedingungen hat. Er will demnach die sportliche Entscheidungsgewalt. Die Chefetage um Präsident Herbert Hainer solle sich aus den sportlichen Belangen heraushalten. Offizielle Mitteilungen der Bayern oder von Rangnick gibt es nicht.

Die Bayern und Coach Tuchel trennen sich nach der Saison. Die zunächst ebenfalls umworbenen Xabi Alonso (Bayer Leverkusen) und Julian Nagelsmann (DFB-Bundestrainer) sagten den Münchnern bereits ab, um in ihren aktuellen Trainerjobs weiterzumachen. Am Dienstag gesellte sich ein weiterer Coach dazu: Unai Emery hat seinen Vertrag bei Aston Villa in der Premier League verlängert und steht somit für einen möglichen Wechsel zu den Bayern nicht zur Verfügung. Der 52-Jährige, der mit dem FC Sevilla sowie dem FC Villarreal insgesamt viermal die Europa League gewonnen und daneben auch schon Paris Saint-Germain sowie den FC Arsenal trainiert hatte, war als ein Kandidat gehandelt worden. Andere Namen, die kursieren, sind Roberto De Zerbi vom englischen Verein Brighton & Hove Albion, Ex-Weltfußballer Zinédine Zidane, Lucien Favre oder der frühere Bayern-Profi Martin Demichelis.

Liga-Konkurrent schwärmt von Rangnick

Bayern-Sportvorstand Max Eberl hatte am im ZDF am Wochenende gesagt, er hoffe auf eine "zeitnahe" Entscheidung und dass es "bald" auf die "Zielgerade" geht. "Wir wollen es so schnell wie möglich, aber auch so gründlich wie möglich machen", unterstrich er. Laut den Medienberichten vom Dienstag scheint eine Entscheidung noch in dieser Woche möglich.

Mit Rangnick hatten die Bayern-Bosse um Eberl schon vor den Absagen von Alonso und Nagelsmann gesprochen, wie es weiter hieß. Der Baden-Württemberger war in der Bundesliga Trainer beim VfB Stuttgart, Hannover 96, FC Schalke 04, TSG 1899 Hoffenheim und RB Leipzig. Zudem coachte er Manchester United in der Premier League und ist seit Juni 2022 Auswahltrainer bei den Österreichern, mit denen er sich derzeit auf die EM vorbereitet.

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"Er hat einfach Qualität und kann jede Mannschaft besser machen. Da wundert es mich nicht, dass Bayern in diese Richtung schaut", sagte Leipzig-Stürmer Yussuf Poulsen am Dienstag in einer Medienrunde. Der Däne war 2013 von Rangnick nach Sachsen geholt worden. Angesprochen auf ein mögliches Engagement seines Ex-Coaches beim Rekordmeister sagte Poulsen: "Ich traue ihm das hundertprozentig zu." Rangnick sei "ein überragender Trainer. Das hat er oft genug gezeigt."

Zuletzt hatte der oft als Fußball-"Professor" bezeichnete Trainer-Routinier einen möglichen Wechsel von Wien nach München eher abgetan. "Ich habe noch einen Vertrag bis zu den WM-Qualifikationsspielen und unser Fokus liegt jetzt auf der EM", sagte Rangnick vor wenigen Tagen bei einem Workshop der EM-Trainer. Sollte die Bayern den Coach vom Österreichischen Fußball-Bund loseisen wollen, müssten sie sich auf eine Ablösezahlung einstellen. In der Alpenrepublik gibt man sich zunächst noch betont gelassen. "Ralf Rangnick besitzt ein aufrechtes Vertragsverhältnis, dem ÖFB liegen keine Anfragen vor. Der volle Fokus ist auf die UEFA EURO 2024 gerichtet", teile Verbandssportdirektor Peter Schöttel der Nachrichtenagentur APA mit.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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