Wirtschaft

Aktie auf Talfahrt Tesla muss wieder die Preise senken

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden
Tesla steht vor großen Herausforderungen.

Tesla steht vor großen Herausforderungen.

(Foto: IMAGO/NurPhoto)

Auf dem Markt für Elektroautos tobt ein heftiger Wettbewerb. Tesla reagiert mit Preissenkungen. Die Aktie des E-Auto-Pioniers steht unter Druck.

Im Kampf gegen die schwächelnde Nachfrage hat Tesla seine Preise gesenkt. In Deutschland etwa liegt der Preis für ein Model 3 mit Hinterradantrieb bei 40.990 nach bislang 42.990 Euro, sagte eine Sprecherin des E-Auto-Herstellers. Ein Model S koste mit 92.990 nun ebenfalls 2000 Euro weniger als bei der letzten Änderung im Februar.

Tesla
Tesla 166,98

In China betrug der Rückgang bei beiden Modellen umgerechnet etwa 1800 Dollar, wie aus Angaben auf der Internetseite des Autobauers hervorging. Am Freitag waren Preissenkungen in ähnlicher Höhe in den USA bekannt geworden. Am Samstag senkte Tesla zudem den Preis für seine Fahrerassistenzsoftware in den USA auf 8000 von zuvor 12.000 Dollar.

Der Markt für Elektroautos schwächelt weltweit. Tesla war mit einem deutlichen Absatzrückgang in das Jahr gestartet. Es war das erste Mal seit fast vier Jahren, dass das Unternehmen weniger Fahrzeuge verkaufte als vor Jahresfrist. Vor allem der chinesische Anbieter BYD setzt Tesla unter Druck. Dazu kommt die härtere Konkurrenz durch Branchenneulinge sowie das wachsende Angebot an Elektroautos etablierter Hersteller wie VW. Tesla kündigte vor gut einer Woche an, weltweit mehr als jeden zehnten Arbeitsplatz zu streichen.

Aktie verliert kräftig

Die vergangenen Preissenkungen haben zu einem gravierenden Problem mit Großkunden geführt: Nach den Autovermietern Hertz und Sixt will nun auch der Softwarekonzern SAP den E-Autopionier von seiner Lieferantenliste für Dienstwagen streichen. Einer der Gründe: die instabilen Preise. "Die Listenpreise schwanken bei Tesla stärker als bei anderen Herstellern", sagte SAP-Flottenchef Steffen Krautwasser im Februar dem "Handelsblatt". Das erschwere die Planung, denn durch Preisnachlässe sinke der Wiederverkaufswert der E-Autos.

Tesla-Chef Elon Musk sieht sich angesichts der Lage der Kritik von Aktionären ausgesetzt, zumal auch ein günstigeres Modell auf sich warten lässt. Mehr Klarheit könnte es am Dienstag bei der Präsentation der Quartalszahlen geben. Der Aktienkurs des Unternehmens ist in diesem Jahr angesichts sinkender Verkaufszahlen und zunehmenden Wettbewerbs um rund 40 Prozent gesunken.

Quelle: ntv.de, jga/rts/AP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen