Politik

Sieg mit Zweidrittel-Mehrheit Pro-China-Partei gewinnt Wahl im Urlaubsparadies Malediven

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Blick auf Malé, die Hauptstadt der Malediven.

Blick auf Malé, die Hauptstadt der Malediven.

(Foto: picture alliance / Anadolu)

Strände, Lagunen und türkisblaues Wasser verbinden viele Menschen in Europa mit den Malediven. Politisch schlägt das Land weiter einen prochinesischen Kurs ein, wie die Parlamentswahlen zeigen. Das Indien zugewandte Lager hingegen kassiert eine herbe Klatsche.

Auf den Malediven hat die Partei des Präsidenten Mohamed Muizzu die Parlamentswahlen gewonnen. Das berichtete das Nachrichtenportal Mihaaru.com. Das Ergebnis bedeutet Rückenwind für Muizzus prochinesische Außenpolitik. Seine Partei gewann 70 von 93 Sitzen und kann das Parlament künftig kontrollieren. Die Partei des als proindisch geltenden ehemaligen Präsidenten Ibrahim Mohamed Solih, die zuvor 65 Abgeordnete gestellt hatte, konnte dem Bericht zufolge nur 15 Sitze gewinnen.

Sowohl Indien als auch China bemühen sich um Einfluss auf den Malediven, die strategisch wichtig im Indischen Ozean gelegen sind. Muizzu war im vergangenen Jahr gewählt worden und hatte eine chinafreundliche Haltung eingenommen. Er ließ indische Soldaten abziehen, die auf einer maledivischen Insel stationiert waren.

Die Malediven sind als Reiseziel auch bei deutschen Touristen außerordentlich beliebt. Der Klimawandel jedoch bedroht die Inseln im Indischen Ozean.

China ist daran interessiert, sich gute Beziehungen und Einfluss auch weit außerhalb des Landes zu sichern. In diesem Jahr hatte bereits ein Inselstaat einen bemerkenswerten Kurswechsel hingelegt. So wandte sich die Insel Nauru, eines der kleinsten Länder der Welt, von Taiwan ab und nahm diplomatische Beziehungen zur Regierung in Peking auf. Nauru liegt im Pazifischen Ozean.

Wenig später stand auch der Inselstaat Tuvalu vor einer Wende. Dort wurde der protaiwanesische Regierungschef Kausea Natano nicht wiedergewählt. Auch hier stand die Verschiebung zu einem prochinesischen Kandidaten im Raum. Letztlich gewann jedoch Feleti Teo die Wahl, der ebenfalls protaiwanesisch eingestellt ist.

Quelle: ntv.de, rog/AP

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