Fußball

Matthäus hat neuen Vorschlag Tuchel winkt England-Rückkehr, FC Bayern sucht weiter

Manchester United soll Interesse an Thomas Tuchel haben.

Manchester United soll Interesse an Thomas Tuchel haben.

(Foto: dpa)

Im Sommer endet die Amtszeit von Thomas Tuchel beim FC Bayern. Der Klub sucht noch immer einen Nachfolger und auch Tuchel hat noch keinen neuen Job. Das könnte sich einem Bericht zufolge bald ändern. Eine Rückkehr auf die Insel ist möglich.

Noch-Bayern-Trainer Thomas Tuchel könnte dem "Kicker" zufolge nach seinem Abschied aus München ein Engagement bei Manchester United winken. Der 50 Jahre alte Fußballlehrer habe bereits einen ersten Kontakt mit dem englischen Rekordmeister gehabt, heißt es in dem Bericht. Demnach habe sich United-Miteigentümer James Ratcliffe für den Fall eines Rauswurfs von Chefcoach Erik ten Hag bei Tuchel erkundigt. Der Bayern-Trainer wolle sich aber zunächst auf die restlichen Spiele mit den Münchnern konzentrieren.

Tuchel wird die Bayern am Ende dieser Saison vorzeitig verlassen. Ein Umdenken hatte er trotz des jüngsten Einzugs ins Halbfinale der Champions League und der bislang erfolglosen Suche des Klubs nach einem Nachfolger abgelehnt. "Ich habe eine Vereinbarung mit dem Verein, die ist kommuniziert und steht", sagte Tuchel. Bei Manchester United hat ten Hag die Erwartungen bislang nicht erfüllen können. Als Siebter der Premier League drohen die Red Devils die Qualifikation für die Champions League zu verpassen. In der Königsklasse kam in dieser Saison das Aus schon nach der Vorrunde.

Für Tuchel wäre ein Engagement bei United der zweite Job in der Premier League. Zuvor war er bereits beim FC Chelsea gewesen und hatte dort 2021 dank eines Treffers von Kai Havertz die Champions League gewonnen. Am Ende des Jahres gewann er die FIFA-Wahl zum Welttrainer. Seine Zeit bei den "Blues" endete dann am 7. September 2022, nach einer Niederlage im ersten Gruppenspiel der Champions League bei Dinamo Zagreb.

"Ich habe mehr Anerkennung in England gespürt, ja"

An seiner Begeisterung für die Premier League und die Anerkennungskultur in England hatte Tuchel keinen Hehl gemacht. Anfang dieses Jahres, nach wiederholter Kritik an seiner Arbeit in München, erklärte er gegenüber ESPN: "Ich glaube, dass wir in Deutschland sehr kritisch miteinander umgehen. Besonders mit Spielern und Trainern, nicht nur mit mir." Es gebe ein Bild von einem, und das gelte für Jahre, meinte Tuchel. Wenn man einmal in einer Schublade stecken würde, sei es schwer, dort wieder rauszukommen, befand der Coach des FC Bayern. Er klage nicht, es sei einfach nur ein Fakt: "Ich habe mehr Anerkennung in England gespürt, ja."

Mehr zum Thema

Unklar ist indes weiterhin, wer die Nachfolge von Tuchel beim Rekordmeister antritt. Lothar Matthäus hält den früheren Münchner Martin Demichelis für einen möglichen Kandidaten. "Er ist erfolgreich. Ich weiß, dass er eine gute Ansprache hat, deshalb gefällt mir der Name", sagte er bei Sky. Der 43 Jahre alte Demichelis ist derzeit Trainer von River Plate in seiner argentinischen Heimat. Davor war er mehr als sieben Jahre Profi bei den Bayern und kehrte später als Nachwuchstrainer nach München zurück. "Er hat Bayern-Vergangenheit, hat Titel geholt, kommt gut an bei den Spielern", sagte Matthäus. Der 62-Jährige lobte Demichelis für seine klaren Ansagen und betonte, dieser habe das Bayern-Gen. Matthäus verwies aber auch darauf, dass die Münchner Vereinsspitze womöglich einen älteren Trainer bevorzugen könnte. "Er ist noch nicht so reif und erfahren."

Die Bayern sind nach den Absagen von Leverkusens Meistertrainer Xabi Alonso und Bundestrainer Julian Nagelsmann weiter auf der Suche nach einem Chefcoach für die kommende Spielzeit. "Wir sind sehr final und werden hoffentlich bald etwas verkünden können", sagte Bayern-Sportvorstand Max Eberl am Samstag vor dem 5:1 beim 1. FC Union Berlin zum Stand der Trainersuche. Am Wochenende wurden Unai Emery (Aston Villa) und Roberto De Zerbi (Brighton Hove & Albion) von verschiedenen Medien als heißeste Kandidaten gehandelt. Der ehemalige Real-Coach Zinédine Zidane soll es dagegen wohl nicht werden. Auch wegen seiner mangelhaften Deutsch- und Englisch-Kenntnisse.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen