Fußball

Trotz Doppelpack bei Union Tuchel spricht Müller die Champions-League-Form ab

Müller erzielte zum 26. Mal mindestens zwei Tore in einem Bundesliga-Spiel.

Müller erzielte zum 26. Mal mindestens zwei Tore in einem Bundesliga-Spiel.

(Foto: IMAGO/MIS)

149 Champions-League-Einsätze hat Thomas Müller bislang absolviert, im Halbfinale gegen Real Madrid soll der 150. folgen. In der Bundesliga ist der Routinier beim FC Bayern derzeit gesetzt - für die Königsklasse aber reichen selbst zwei Tore bei Union Berlin nicht, sagt Trainer Thomas Tuchel.

Seinen Trainer konnte Thomas Müller auch mit einem Doppelpack nicht wirklich überzeugen. "Die Tore waren absolut top, aber die Form war nicht gut", sagte Thomas Tuchel nach dem überzeugenden 5:1 (2:0)-Erfolg von Fußball-Rekordmeister Bayern München bei Union Berlin über den zweifachen Torschützen - der laut Tuchel trotz seiner Treffer zum 3:0 und 5:0 "in dieser Form" kein Kandidat für einen Einsatz im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid sei: "Das weiß er auch."

Dass sich Müller steigern muss, um gegen die Königlichen am 30. April auflaufen zu dürfen, weiß der Routinier selbst. "Der Trainer hat das Spiel leider so gesehen wie ich. Die Tore waren gut. Aber es waren auch ein paar Schnitzer dabei. Es lief nicht alles perfekt", übte Müller Selbstkritik. Spielerisch sei er nicht so zufrieden. "Ich habe nicht so viele Bälle in gefährlichen Zonen behalten oder an den Mann bringen können. Aber ich habe mich von so was noch nie unterkriegen lassen."

Tuchel hatte in den beiden Champions-League-Spielen gegen den FC Arsenal auf Müller verzichtet. Damit muss der Fußball-Weltmeister von 2014 weiter auf sein 150. Königsklassenspiel warten. Von Tuchel erhielt er unter der Woche aber ein Versprechen: "Jetzt gibt es noch zwei, dann kriegt er das." Am Samstagabend klang der Trainer dann nicht mehr so zuversichtlich: "Den muss er sich aber trotzdem verdienen", forderte der 50-Jährige. "Er hat das Spiel genauso gesehen. Wir wissen, was er kann", so Tuchel.

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Müller hatte neben seinen eigenen Toren auch einen Anteil am Führungstreffer der Münchner, als er den Ball clever für Leon Goretzka passieren ließ - ansonsten war beim Münchner Urgestein aber noch deutlich Luft nach oben. "Die Tore waren super, aber es waren auch viele Ballverluste dabei", gab Müller zu, der sich in Hinblick auf den Kracher gegen Real in eineinhalb Wochen weiterempfehlen will: "Wir sind ja hier nicht im Streichelzoo", so der 34-Jährige: "Wir Spieler sind jederzeit dazu eingeladen, in allen Minuten, die wir auf dem Trainingsplatz oder Spielfeld stehen, uns so zu präsentieren, dass er (Tuchel, d. Red.) an einem nicht vorbeikommt."

Ob er gegen Real in der Startelf stehe oder nicht, sei am Ende aber völlig egal. "Wichtig ist, dass wir eine Mannschaft bringen, die gewinnt. Wer wie viele Minuten sammelt, ist nicht wichtig", sagte Müller und berichtete über seinen Gemütszustand: "Es macht Spaß. Mir geht es gut und mein Körper funktioniert." Eine Botschaft an Tuchel schickte der Offensivspieler hinterher: "Ich freue mich auf jedes Spiel, bei dem ich beginnen kann."

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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