Panorama

Jugendgewalt in Frankreich Cousin eines Mordverdächtigen brutal verprügelt

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Am Dienstag sollen zwei Minderjährige den 22-jährigen Philippe in einen Hinterhalt gelockt und getötet haben.

Am Dienstag sollen zwei Minderjährige den 22-jährigen Philippe in einen Hinterhalt gelockt und getötet haben.

(Foto: picture alliance/dpa/AFP)

Eine Serie von Gewalt unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen sorgt in Frankreich für Bestürzung. Im Norden des Landes schlagen Unbekannte einen 15-Jährigen zusammen und bestehlen ihn. Das Opfer ist der Cousin eines Teenagers, der in einem anderen Fall unter Mordverdacht steht.

Nachdem ein tödlicher Angriff auf einen 22-Jährigen Frankreich erschüttert hat, ist nun der Cousin eines Tatverdächtigen attackiert worden. Der 15-Jährige sei in der Nacht im nordfranzösischen Ort Grande-Synthe von mehreren Menschen verprügelt und bestohlen worden und dann nackt zurückgelassen worden, teilte die zuständige Staatsanwaltschaft verschiedenen Medienberichten zufolge mit. Das Opfer sei der Cousin eines mutmaßlichen Täters im Fall "Philippe".

Darin ermitteln die Behörden wegen Mordes: Zwei 14- und 15-Jährigen wird vorgeworfen, einen 22 Jahre alten Mann in der Nacht zum Dienstag in einen Hinterhalt gelockt und erschlagen zu haben. Auf einer Datingplattform hätten die Jugendlichen sich als ein minderjähriges Mädchen ausgegeben und ein Treffen mit dem späteren Opfer vereinbart. Die Staatsanwaltschaft ermittelt auch in Fällen, in denen es nach dem gleichen Muster zu Gewalttaten nach fingierten Verabredungen auf einer Datingseite kam.

Ob die nun erfolgte Gewalt gegen den Cousin mit dem Angriff in der vergangenen Woche im Zusammenhang steht, ist bislang noch unklar. Der Gewalttat in der Stadt Grande-Synthe, die an Dunkerque grenzt, ging in Frankreich eine Serie teils tödlicher Angriffe voraus, bei denen Täter und Opfer noch recht jung waren.

Erst am Donnerstag hatte Frankreichs Premierminister Gabriel Attal deshalb angekündigt, auf die ausufernde Jugendgewalt in Frankreich mit mehr Strenge und schnelleren Strafen, aber auch mit Prävention und Erziehungshilfen reagieren zu wollen.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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