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Berlin ringt Fischtown nieder Müller "mogelt" Eisbären mit Traumtor zum Final-Ausgleich

Jonas Müller feiert sein brillantes Tor zum 5:3-Endstand.

Jonas Müller feiert sein brillantes Tor zum 5:3-Endstand.

(Foto: IMAGO/HMB-Media)

Die Verletzung von Marcel Noebels trübt die Berliner Freude zwar etwas, dennoch beglückt das zweite Finalspiel in der DEL die Eisbären-Fans. Der Rekordmeister gleicht gegen die Fischtown Pinguins aus - und nimmt sich für Spiel drei auswärts Großes vor.

Rekordmeister Eisbären Berlin hat sich im Playoff-Finale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zurückgemeldet und seinen zehnten Titel ins Visier genommen. Das Team um die Doppeltorschützen Leo Pföderl und Jonas Müller bezwang im spektakulären zweiten Duell den Hauptrundensieger Fischtown Pinguins mit 5:3 (1:0, 3:3, 1:0) und glich in der Best-of-seven-Serie auf 1:1 aus. "Jetzt ist es wieder auf null und weiter geht's", sagte Pföderl. "Wir müssen zu Hause unsere Hausaufgaben machen und ein Auswärtsspiel gewinnen. Das wollen wir natürlich am Sonntag holen", sagte Nationalverteidiger Müller, der ebenfalls zweimal erfolgreich war.

Die Bremerhavener, die im Halbfinale Titelverteidiger Red Bull München ausgeschaltet hatten, kassierten erst ihre zweite Niederlage in den Playoffs. Am Sonntag (15.30 Uhr/MagentaSport) hat die Überraschungsmannschaft von der Waterkant, die Spiel eins mit 4:2 gewonnen hatte, wieder Heimrecht. "Wir können zufrieden sein", sagte Müller bei MagentaSport: "Im zweiten Drittel hatten wir ein paar Durchhänger, aber wir haben uns gut zurückgekämpft und im letzten Drittel Vollgas gegeben. So müssen wir weitermachen."

Vor 14.200 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof brachte Nationalspieler Pföderl die Eisbären in Überzahl in Führung (19.). Bei angezeigter Strafe gegen die Gäste erhöhte Blaine Byron (25.), Vize-Weltmeister Marcel Noebels bereitete beide Tore vor. Kapitän Jan Urbas, Scorerkönig der Hauptrunde, verkürzte im Nachschuss (29.). Doch dann glänzte Noebels erneut mit einem genialen Pass in den Slot, wieder vollendete Torjäger Pföderl (30.). Urbas antwortete mit dem ersten Powerplaytreffer für Bremerhaven in der Finalserie (32.), sein slowenischer Sturmkollege Ziga Jeglic glich wenig später aus (35.).

Müller sieht "in der Mitte ziemlich viel Platz" für sein Super-Solo

Verteidiger Müller (39.) sorgte dafür, dass die Eisbären dennoch mit einem Vorsprung ins Schlussdrittel gingen. Allerdings ohne Noebels, der kurz vor der zweiten Pause mit großen Schmerzen verletzt in die Kabine verschwunden war - ob und wie lange er ausfällt, ist unklar. Mit einem Solo über das gesamte Eis sorgte Müller für das Highlight des Spiels (47.). "Ich habe gesehen, dass in der Mitte ziemlich viel Platz war, und dachte mir: Ich kann jetzt einfach mal laufen", beschrieb der Verteidiger sein Solo über das ganze Eis, das er mit dem entscheidenden Tor krönte, bei MagentaSport: "Ich habe dann probiert, irgendwie den Puck da durchzumogeln."

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Die Gäste, die beide Hauptrundenduelle in Berlin gewonnen hatten, starteten selbstbewusst und mit einer Großchance für Ross Mauermann (2.), Matchwinner der ersten Partie. Auf der Gegenseite scheiterte auch Tobias Eder allein vor dem Tor (3.). Bremerhavens Goalie Kristers Gudlevskis wehrte auch danach alles ab, unter anderem mit einem grandiosen Save gegen Byron (18.) - bis Pföderl im Powerplay kurz vor der ersten Drittelpause doch noch die Berliner Führung gelang.

Nach einem Foul an Eder verließ Eisbären-Torhüter Jake Hildebrand das Eis zugunsten eines weiteren Stürmers - wieder nutzten die Gastgeber die Überzahl auf dem Eis. Danach wurden die Zweikämpfe immer härter und das Spiel wilder. Urbas verkürzte zweimal und beendete im fünften Versuch die ungewohnte Powerplay-Flaute der Gäste, die in den Runden zuvor vor allem in Überzahl überzeugt hatten. Nach dem 3:3-Ausgleich schlüpfte Vize-Weltmeister Müller in die Hauptrolle.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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