Politik

Disziplinarverfahren eingestellt Pechstein muss wegen Uniform-Auftritt Geldstrafe zahlen

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Der Uniform-Auftritt von Pechstein hatte breite Kritik ausgelöst.

Der Uniform-Auftritt von Pechstein hatte breite Kritik ausgelöst.

(Foto: IMAGO/IPON)

Bei einem CDU-Konvent hält Eisschnellläuferin Claudia Pechstein eine Rede in Polizeiuniform. Daraufhin leiten die Behörden ein dienstrechtliches Verfahren ein. Nun steht fest: Die fünfmalige Olympiasiegerin kommt mit einer Geldstrafe davon.

Das Disziplinarverfahren gegen Bundespolizistin und Eisschnellläuferin Claudia Pechstein wegen eines Auftritts in Uniform bei einer CDU-Veranstaltung ist nach einem Medienbericht gegen eine Geldbuße von 500 Euro eingestellt worden. Zwar sei es Bundespolizisten verboten, auf politischen Veranstaltungen in Uniform Vorträge zu halten, berichtete der "Kölner Stadt-Anzeiger" aus der Einstellungsverfügung. Zugutegehalten wurden Pechstein demnach aber ihre sportlichen Verdienste sowie, dass sie ihren Dienstverstoß bereue.

Die Polizeihauptmeisterin hatte im Anhörungsverfahren über ihren Anwalt Christoph Arnold beteuert, dass sie nicht über das Uniformverbot im Bilde gewesen sei. Folglich habe sie ihren Vorgesetzten auch nicht vor der CDU-Veranstaltung über ihren Auftritt im Dienstanzug informiert.

Pechsteins Auftritt beim Grundsatzkonvent der CDU im Juni vergangenen Jahres hatte breite Kritik ausgelöst. Das lag neben der Uniform auch am Inhalt ihrer Rede, in der sie eigentlich über eine Stärkung des Vereins- und Schulsports sprechen sollte. Pechstein ging darüber hinaus auch auf allgemeine politische Themen ein. Sie mahnte etwa schnellere Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber an und äußerte sich kritisch zu Gender-Sprache. CDU-Chef Friedrich Merz bezeichnete die Rede im Nachgang als "brillant".

Pechstein gewann während ihrer Sport-Karriere fünf olympische Goldmedaillen, auch war sie Europa- und Weltmeisterin. Bei der Bundestagswahl 2021 kandidierte sie für die CDU als Direktkandidatin im Berliner Wahlkreis Treptow-Köpenick, unterlag dort aber gegen den früheren Linken-Bundestagsfraktionschef Gregor Gysi.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP

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