Politik

Stadt stößt an Kapazitätsgrenze Oranienburg kann Neukunden nicht mit Strom versorgen

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In Oranienburg wohnen fast 48.000 Menschen.

In Oranienburg wohnen fast 48.000 Menschen.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Die Stadtwerke Oranienburg können Neukunden derzeit nicht mit Strom versorgen. Grund sei das rasante Wachstum der Stadt. Ein neues Umspannwerk soll den Bedarf decken.

Die brandenburgische Stadt Oranienburg kann momentan keine weiteren Haushalte oder Unternehmen an das Stromnetz anschließen. Wie die Stadtwerke mitteilen, gebe es derzeit keine Kapazität für weitere Anschlüsse an das Hochspannungsnetz. "Um das Stromnetz in Oranienburg weiter stabil zu halten, können die Stadtwerke ab sofort keine Neuanmeldungen oder Leistungserhöhungen von Hausanschlüssen mehr genehmigen", heißt es in einer Mitteilung. Dies betreffe auch den Anschluss von Wärmepumpen und Ladestationen. Bestehende Verträge seien von den Maßnahmen aber nicht betroffen, heißt es.

Nach Angaben der Stadtwerke haben ein starkes Wirtschaftswachstum, der Zuzug von Neubürgern sowie der verstärkte Einbau von Wärmepumpen zu einem erhöhten Strombedarf in Oranienburg geführt. Bereits vor mehr als einem Jahr habe man daher zusätzliche Kapazität am Umspannwerk des vorgelagerten Hochspannungsnetzbetreibers angefragt. Diese habe jedoch nicht bereitgestellt werden können.

"Für alle Beteiligten sehr ärgerlich"

"Der Strombedarf unserer wachsenden Stadt hat sich enorm entwickelt, schneller, als es in der Vergangenheit vorausgesehen wurde", teilte Bürgermeister Alexander Laesicke mit. Oranienburg zählt aktuell fast 48.000 Einwohner und will in den kommenden Jahren auf 50.000 anwachsen. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadt im nördlichen Speckgürtel von Berlin mit dem Bau eines eigenen Umspannwerks begonnen. Dieses wird voraussichtlich 2026 fertiggestellt und soll laut den Stadtwerken "eine deutlich erhöhte Stromabnahme" aus dem Hochspannungsnetz ermöglichen.

"Wir bedauern diese Entwicklung außerordentlich. Sie ist für alle Beteiligten sehr ärgerlich", sagt Peter Grabowsky, Geschäftsführer der Stadtwerke, zur aktuellen Situation. Man arbeite mit der Hochspannungsnetzbetreiberin E.DIS Netz mit Hochdruck an einer Zwischenlösung, um den Engpass zu beseitigen, bis das neue Umspannwerk in Betrieb geht. "Der Neubau wird die Versorgungssicherheit in Oranienburg gewährleisten", so Grabowsky. Über den Kapazitätsengpass in Oranienburg haben die Stadtwerke die Bundesnetzagentur sowie die untere Baubehörde des Landkreises Oberhavel informiert.

Quelle: ntv.de, jpe

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