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Auch Magdeburg verliert Hinspiel THW Kiel kassiert üble Champions-League-Abreibung

Kiels Trainer Filip Jicha muss sich etwas einfallen lassen.

Kiels Trainer Filip Jicha muss sich etwas einfallen lassen.

(Foto: IMAGO/Nordphoto)

Den beiden deutschen Vertretern in der Champions League droht das Aus im Viertelfinale. Der SC Magdeburg verliert in Polen knapp, der THW Kiel geht in Frankreich unter. In eigener Halle müssen die Handball-Schwergewichte jetzt das Blatt wenden, um doch noch ins Final Four einzuziehen.

Titelverteidiger SC Magdeburg muss bangen, der deutsche Rekordmeister THW Kiel steht nach einer deutlichen Klatsche vor dem Aus: Das Bundesligaduo hat in den Viertelfinal-Hinspielen der Handball-Champions-League Niederlagen kassiert. Magdeburg verlor beim polnischen Meister Industria Kielce 26:27 (13:14), Kiel unterlag Montpellier HB aus Frankreich mit 30:39 (16:20). Im Rückspiel am 2. Mai (18.45 Uhr/DAZN und Dyn) braucht der THW eine sensationelle Aufholjagd, um doch noch das Finalturnier in Köln (8./9. Juni) zu erreichen.

Magdeburg kann nach einem intensiven Duell in Kielce mit der knappen Niederlage leben. Das Rückspiel steigt am 1. Mai (20.45 Uhr/DAZN und Dyn). "Es ist nur Halbzeit. Wir haben noch ein Spiel in Magdeburg. Das ist das Wichtigste im Moment", sagte Gisli Kristjansson, der sechs Tore erzielt hatte. Erfolgreichster Magdeburger Werfer war Felix Claar, der Andreas Wolff im Tor der Gastgeber achtmal überwand.

Der Ex-Europameister, der angeblich von Magdeburg umworben wird, erwischte kein herausragendes Spiel, bei 30 Würfen auf sein Tor kam er nur auf 8 Paraden. Dennoch fand der Bundesliga-Spitzenreiter zu selten ein Mittel gegen die starke Abwehr der Polen. Die sicherten sich trotz der frühen Roten Karte für Dylan Nahi (10. Minute) den knappen Sieg und die gute Ausgangsposition für das Rückspiel.

Doch die Magdeburger bleiben zuversichtlich. "Das war nur der erste Teil des Spiels", sagte Keeper Sergey Hernandez und fügte hinzu: "Ein Tor Unterschied ist nicht das, was wir gerne hätten, aber Kielce ist zu Hause ziemlich stark. Wir werden analysieren, was wir falsch gemacht haben, und es nächste Woche beheben." Kurz vor Schluss verletzte sich Kielces Michal Olejniczak bei einer unglücklichen Abwehraktion schwer am Knie.

Kiel findet in Montpellier keinen Weg zum Erfolg

Das wird auch Kiel versuchen und hat damit alle Hände voll zu tun. In Montpellier war der viermalige Champion in allen Belangen unterlegen. Nun droht die erste titellose Saison seit 2018. Eric Johansson war mit acht Treffern bester Werfer der Kieler. Für die Gastgeber waren Lucas Pellas und Yanis Lenne jeweils siebenmal erfolgreich. Im Rückspiel am 2. Mai braucht die Mannschaft von Trainer Filip Jicha in eigener Halle nun ein kleines Handball-Wunder, um doch noch den Sprung in das Halbfinale zu schaffen.

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Der THW musste in Südfrankreich ohne Spielmacher Elias Ellefsen á Skipagötu auskommen, dessen Kniebeschwerden keinen Einsatz zuließen. Zu Beginn hielten die Norddeutschen dem Druck der Gastgeber noch gut Stand. Dann aber wurde Montpellier stärker. Schlussmann Remis Desbonnet traf zum 10:7 (14. Minute). Auch die Rote Karte gegen Marko Panic, der überhart gegen Johansson eingestiegen war, brachte Montpellier nicht aus dem Konzept. In Unterzahl wurde der Vorsprung auf 13:8 (17.) ausgebaut.

Die zweite Halbzeit bestimmte ebenfalls Montpellier. Beim 19:26 (38.) nahm Trainer Jicha eine Auszeit und machte seinen Spielern Mut. "Wir brauchen ein bisschen Feuer. Glaubt mir, es ist nichts verloren", sagte der 42-jährige Tscheche. Bis zum Abpfiff wuchs der Rückstand aber auf neun Treffer an. So stehen die Schleswig-Holsteiner im Rückspiel vor einer enorm schwierigen Aufgabe.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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