Wegen möglicher dubioser Gelder Staatsanwaltschaft leitet Vorermittlungen gegen Krah ein
24.04.2024, 18:49 Uhr Artikel anhörenGegen den AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl Krah werden Vorermittlungsverfahren geführt. Dabei geht es um mögliche Zahlungen aus prorussischen und chinesischen Quellen.
Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden hat zwei Vorermittlungsverfahren gegen den AfD-Spitzenkandidaten für die diesjährige Europawahl, Maximilian Krah, eingeleitet. Das berichtet MDR Aktuell unter Berufung auf einen Behördensprecher.
In einem der Verfahren gehe es demnach um mögliche Zahlungen aus prorussischen Quellen an den Rechtsaußen-Politiker, im anderen soll es um Gelder aus China gehen. Mit den Verfahren soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft in der sächsischen Landeshauptstadt, geprüft werden, ob ein Anfangsverdacht im Hinblick auf Abgeordnetenbestechung besteht. Falls dies der Fall sein sollte, könnte dann ein förmliches Ermittlungsverfahren eingeleitet werden.
Krah erklärte gegenüber MDR Aktuell, dass er bislang nicht über den Schritt informiert gewesen sei und bestritt jegliches Fehlverhalten. Der AfD-Politiker war 2020 bei einer Reise in die USA von der dortigen Bundespolizei zu Verbindungen zu prorussischen Quellen und möglichen Zahlungen befragt worden.
Befragung durch das FBI
Die US-Ermittler sollen Krah unter anderem eine Chat-Nachricht vorgehalten haben, in der ein prorussischer Aktivist seinem Bekannten Krah versichert habe, das Problem mit den "Kompensationen" für Krahs "technische Ausgaben" sei gelöst. Von Mai an "wird es so sein, wie es vor Februar war".
Krah teilte dazu mit, er habe seine Kontakte zu dem prorussischen Aktivisten nie verheimlicht, sie fänden sich unter anderem auf seinem Instagram-Account. "Die Vorwürfe sind absurd und konstruiert." Der "Spiegel" zitierte Krah mit den Worten, er habe von dem Aktivisten nie Geld bekommen, "keine Zahlungen, geldwerten Leistungen oder sonstige Kompensationen".
Am Montag war zudem ein Mitarbeiter von Krah festgenommen worden, dem vorgeworfen wird, für China in Deutschland spioniert zu haben. Konkret wird ihm vorgeworfen, Informationen über Verhandlungen im EU-Parlament weitergegeben und chinesische Oppositionelle in Deutschland ausgespäht zu haben.
Quelle: ntv.de, lme