Politik

Panzer, Infrastruktur, Uniformen Bundeswehr-Brigade in Litauen kostet mindestens elf Milliarden Euro

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Rund 20 Soldaten sind kürzlich als Vorkommando in Litauen eingetroffen.

Rund 20 Soldaten sind kürzlich als Vorkommando in Litauen eingetroffen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Bis Ende 2027 will die Bundeswehr fast 5000 Soldaten in Litauen stationieren. Finanziell wird das ein schwerwiegendes Unterfangen - rund elf Milliarden Euro sind wohl notwendig für etliche Investitionen.

Die Aufstellung einer deutschen Kampfbrigade für Litauen wird rund elf Milliarden Euro kosten. Das sagte ein Vertreter des Hauses von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius in der Sitzung des Verteidigungsausschusses des Bundestags, wie mehrere Teilnehmer der Sitzung dem "Spiegel" berichteten.

Demnach ist eine Milliarde Euro für jährliche Betriebskosten vorgesehen, vier Milliarden Euro für die Anschaffung von Großgerät wie etwa Panzern und sechs Milliarden Euro für weitere Investitionen - zum Beispiel in den Bau von Infrastruktur oder auch für den Kauf von Uniformen. Nicht enthalten sind in der Summe Kosten für Auslandszulagen, mit denen die rund 4800 Soldatinnen und Soldaten sowie rund 200 zivile Kräfte für den mehrjährigen Dienst in Litauen gewonnen werden sollen.

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Anfang April reiste ein Vorkommando der Brigade nach Litauen. Voll einsatzbereit soll der Kampfverband bis Ende 2027 sein. Die Brigade für das Baltikum soll sich nach "Spiegel"-Angaben aus dem Panzergrenadierbataillon 122 aus Oberviechtach in Bayern, dem Panzerbataillon 203 aus Augustdorf in Nordrhein-Westfalen und der bereits in dem Land aktiven multinationalen Efp-Battlegroup Litauen zusammensetzen.

Dem Bericht zufolge räumte der Ministeriumsvertreter im Ausschuss auch ein, dass zahlreiche Finanzierungsfragen mit der litauischen Regierung noch ungeklärt seien. Dabei geht es um die Kosten für Kita- und Schulangebote für Kinder der dort stationierten Soldaten und auch die Finanzierung des Baus von Unterkünften und Übungsplätzen für die Truppe.

Quelle: ntv.de, lme

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